Samstag, 18. Oktober 2008

Calcium carbonicum

Lola's Kinderärztin ist auch homöopathisch ausgebildet. Und seit Lola das erste Mal bei ihr war, gibt sie ihr regelmässig 'Calcium Carbonicum' in der Potenz C200 als Konstitutionsmittel. Ich habe nicht genug Ahnung von Homöopathie, um das Grundprinzip irgendwie verständlich zu erklären, aber die Idee ist die, dass es je nach Konstitution ein bestimmtes Mittel gibt, was allgemein hilft - zur allgemeinen Entwicklung, bei Krankheiten, ... Es schiebt einfach an, was ins Stocken geraten ist, bringt die Energie wieder zum fliessen. Und bei den meisten Kindern mit Down-Syndrom und auch anderen Kindern mit Entwicklunsgverzögerungen, die ich kennen gelernt habe, ist es Calcium Carbonicum.

Hier die Beschreibung des Konstitutionstyp's Calcium Carbonicum aus dem Büchlein 'Homöopathie für Kinder'von Sven Sommer:

Dieses Kind wirkt leicht schlaff, dicklich oder dickbäuchig, mit grossem Kopf; es neigt zum Schwitzen, vor allem an den Füßen oder nachts am Kopf; es friert und erkältet sich leicht, verträgt keine Milch, hat Durchfälle oder Erbrechen, die sauer riechen; es isst gerne Süssigkeiten, Kekse, Kuchen, Eis und liebt Eier sowie eiskalte Getränke, aber auch Unverdauliches wie Kreide, Steine oder Erde; meist ist es gut zu haben, etwas zurückhaltend und schüchtern; es schaut anderen lieber beim Spielen zu; hat Angst vor Fremden, der Dunkelheit, Hunden, Mäusen, Tod und Teufel; kann recht dickköpfig sein; oft etwas langsam und behäbig sowie geistig und körperlich ein Spätentwickler (etwa beim Zahnen, Laufen und Sprechenlernen); Wachstums- und Lernstörungen.
Oder eine Beschreibung aus dem Buch 'Psychologische Homöopathie' von Philip M. Bailey:

Calcium Carbonicum wird aus der Austernschale hergestellt, und seine Herkunft sagt uns viel über die Psychologie des Konstitutionstyps. Die Auster gehört zu den weniger dynamischen Geschöpfen des Meeres. Sie zieht es vor, in ihrer schützenden Schale zu bleiben und sich zur Sicherheit an einen Felsen zu klammern. Im Innern der Schale ist sie weich und amorph, und ihre Aktivitäten beschränken sich darauf, Nahrung aufzunehmen und zu verdauen. [...] Calcium ist ein umkomplizierter Mensch [...], einfach, häuslich, bodenständig und pragmatisch. Seine Schlichtheit ist erfrischend, weil sie natürlich ist.

Klar, nicht alle dieser Beschreibungen, aber doch erstaunlich viele, passen auf Menschen mit Down-Syndrom ganz gut... Seit ich von diesem Mittel weiss, sehe ich Lola einfach auch gerne als Calcium-Kind und weniger als DS-Kind.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Ja, mit Calcium carbonicum haben wir auch unsere Erfahrungen gemacht. Es wurde schnell zur ersten Wahl bei den so häufig auftretenden Atemwegserkrankungen.

Oft, wenn auch nicht immer, reichte einen Gabe C30 um am nächsten Morgen ein fieberfreies Kind im Bett vor zu finden.