Samstag, 1. August 2009

Mal ganz ehrlich...

Ich habe eine Frage an euch. Macht ihr alle jeden Tag mit euren Kindern Turnuebungen? Egal wie spielerisch oder systematisch, Vojta, Bobath, Sit-ups oder Krabbeltunnel. Versucht ihr, dass eure Kids jeden Tag was bestimmtes machen? Vor allem die Kinder, die noch nicht krabbeln?

Ich habe gerade wieder eine so faule Phase, dass ich gar keine Lust habe mit Lola zu trainieren. Ich weiss, dass sie Uebungen braucht, meine Physiotherapeutin hat mich schon ermahnt. Aber ich habe gerade gar keine Lust dazu, vor allem weil Lola sich immer so beschwert. Sie bewegt sich schon, robbend immer noch, zieht sich auch selber hoch, vor allem in den Kniestand und spielt so ganz lange, aber sie krabbelt immer noch nicht. Sollte ich jetzt mal langsam Dampf machen?

Ich habe persoenlich gerade kein Problem damit. Viele sagen mir, dass sie eben ihre Zeit braucht. Aber ich frage mich halt nur, ob die Kinder, die schneller sind, einfach nur viel mehr mit ihren Eltern zuhause trainieren. Die meisten Kinder, die ich kenne, die schon jetzt laufen und schon lange krabbeln, haben zuhause ganz viel Vojta gemacht. Habt ihr das auch gemacht?

Ich kenne allerdings auch einige Kinder, die erst mit 2.5 oder gar 3 Jahren gelaufen sind und wirklich sehr fit sind und meine Physiotherapeutin sagt, dass das auch total ok ist. Also einfach abwarten? Ich weiss nicht.... Sagt doch mal was!

3 Kommentare:

Maria hat gesagt…

Liebe Amelie,
wir haben mit Felix nicht täglich gezielt trainiert. Wenn ich gesehen habe, dass sich gerade eine Gelegenheit bietet und er daran Spaß hat, habe ich spielerisch etwas eingebaut. Ich glaube, man entwickelt automatisch einen "Trainerblick", d.h. dass eigentlich fast gar nichts "einfach so" geschieht...aber das finde ich o.k.- warum sollen die Spiele, die er gerne spielt nicht Sinn machen?

Felix hat ausserdem enorm viel aus eigenem Antrieb gemacht und geübt. Aus meiner Sicht hat er auch meistens sogar auf allen Ebenen gleichzeitig etwas vorangebracht - da wollte ich oft nicht auch noch meinen Senf dazugeben.
Und: uns war es von Anfang an wirklich völlig egal, wann er krabbeln oder gehen kann, weil ich gewusst habe, dass es irgendwann kommen wird. Hätte ich gesehen, dass er unglücklich ist, weil er etwas noch nicht kann, hätte ich ein bisschen mehr gepusht. Er ist übrigens nie gerobbt, sondern gleich gekrabbelt.

Hin und wieder habe ich ihn motiviert bestimmte Dinge zu machen, aber ich glaube, das machen alle Eltern. Wenn ich oder Felix keine Lust zum „therapieren“ hatte, haben wir auch nichts gemacht und zwar ohne schlechtes Gewissen. Ohne Lust funktioniert es meiner Meinung nach gar nicht und kann sogar kontraproduktiv sein. Ein Zusammenspiel aus Übungen und Pausen macht da sicher mehr Sinn. In diesem Sinne: genießt die Pause!

Liebe Grüße
Maria

Bettina hat gesagt…

Huhu,

ich bin ja so ein Pusher-Typ, der sein Kind möglichst optimal und dauernd fördern will, aber das kann ich manchmal auch einfach nicht, weil ich keine Lust drauf habe. Benjamin macht ja auch keine Anstalten sich groß zu bewegen. Und die Physio und ich drängen ihn öfter, aber ob das was bringt? Keine Ahnung, denn wie gesagt, er macht keine Anstalten fortzukommen. Wir fahren nächste Woche in Urlaub und wir haben uns vorgenommen, dass er im Urlaub machen kann, was er will und wir ihn in Ruhe lassen, so als schöpferische Pause. Mal schauen, was dann passiert ;-).

Grüße
Bettina

Beatrice hat gesagt…

Also wir turnen nicht jeden Tag.
Charlotte und auch oder gerade ich haben nicht immer Lust dazu. Zur Zeit z.b. machen wir nichts.
Ab Mittwoch sind wir drei Wochen zur Kur, da hatt sie dann ja maximal Therapie.
Und Charlotte krabbelt auch immer noch nicht, ihre Fortbewegungsart ist eine sehr eigenartige Mischung aus Häschen hüpf, Bärengang und Poporutschen. Ausserdem zieht sie sich in den Stand, läuft am Puppenwagen und Möbeln und klettert gern.

Ich glaube unsere Kinder sind nicht hier um aus uns super Therapeuten zu machen.
Deshalb geniess das Leben und wenn Dir nach Pause ist, dann ist das eben so.

Liebe Grüße
Beatrice