Dienstag, 5. Juli 2011

Auch das ist WG-Leben...


... herrenlose Töpfe in der Küche.

Montag, 4. Juli 2011

Ausgegrenzt?

Seit etwas mehr als drei Monaten leben wir nun schon in einer Wohngemeinschaft zusammen mit 3 weiteren Erwachsenen und einem anderen (6-jährigen) Kind.

Zugegeben, es ist für unser Alter und vor allem mit Kindern eine etwas unübliche Wohnform. Aber in unserem Falle funktioniert es einfach sehr gut und ist in vieler Hinsicht eine große Erleichterung. Wir kochen zum Beispiel abwechselnd für die Kinder, passen gegenseitig auf die Kinder auf, wenn einer mal schnell was besorgen muss, und abends weggehen, ist auch unproblematisch, ganz ohne teuren Babysitter.

Und Greta ist überglücklich, in ihrer neuen Mitbewohnerin eine allerbeste Freundin gefunden zu haben. Die beiden sind ein Herz und eine Seele, beide im ultimativen Prinzessinen-Bailerina-Film und mittlerweile unzertrennlich.


Das einzig Schwierige zur Zeit ist, dass die beiden sehr oft alleine spielen wollen. Und alleine heißt: ohne Lola. "Lola stört!" krieg ich zu hören, die Kinderzimmertüre knallt zu. Weil die beiden Feen, Prinzessinen, etc.... spielen wollen. Alleine! Und Lola sitzt brüllend vor der Türe. Wenn ich versuche, die beiden davon zu überzeugen, dass Lola doch das Prinzessinnenbaby sein kann, bekomme ich zu hören: "aber du kannst doch auch so schön mit Lola spielen".


Wenn Greta und Lola alleine sind, spielen sie eigentlich immer sehr schön miteinander. Wahrscheinlich weil sie Geschwister sind, und ich niemals zugelassen habe, dass Lola raus muss oder weg etc.... Lola macht fast immer alles nach, was Greta macht, und beide haben Spaß daran, auch wenn es natürlich oft Streit gibt.


Auch in der neunen WG gibt es natürlich immer wieder Momente, wo alle Kinder zusammen spielen. Wo die Großen dankbar sind, bei ihren Vater-Mutter-Kind Spielen ein Baby zu haben.


Aber gerade in letzter Zeit sind die bewußten Ausgrenzungen doch sehr häufig geworden. Und wenn ich mitbekomme, wie Lola schluchzend vor der Türe sitzt, dann bricht es mir jedes Mal das Herz. Und ich wollte wie eine Löwin sie verteidigen, unter lautem Fauchen und Zähnefletschen. Den Großen klar machen, dass alle zusammen spielen und basta. Und doch weiß ich, dass die Kleinen eben oft nicht mitspielen dürfen. Dass die Großen einfach auch mal Zeit und Raum für sich brauchen, ohne die Kleinen. Dass das wahrscheinlich gar nichts mit Lolas Down-Syndrom zu tun hat.....


Oder vielleicht gerade doch? Weil Lola so lange noch dazu verdammt sein wird, die "Kleine" zu sein? Weil sie bei den Rollenspielen sprachlich nicht mithalten kann, weil sie nicht so schnell rennen kann, weil weil weil....

Muss ich erzieherisch eingreifen und dafür sorgen, dass alle gemeinsam spielen? Fängt da die Integration schon an?

Wie geht ihr mit so etwas um, unter Geschwisterkindern, mit den Freunden eurer großen Kinder? Ich fühle, dass ich mich für Lola einsetzen will, aber ich will auch Greta nicht ihrer Freiheit berauben.... Sollte ich vielleicht extra Zeiten einrichten, wo die Großen auch mal für sich sein dürfen, aber ansonsten spielen alle zusammen?

Samstag, 2. Juli 2011

so trübe

Was für ein trüber Tag heute. Vor dem Fenster schwimmt die Welt davon. Ich hab die Heizung angemacht, das Licht brennt den ganzen Tag. Greta hat sich vorhin schon lautstark beschwert: "Mama, aber im Sommer ist es doch warm!" Find ich auch. Das schlechte Wetter nervt!

Dabei hab ich mich gestern noch aufgeregt über eine Mutter, die sich beim Sommerfest des Kindergartens beschwerte: "Na, das ist ja ein tolles Sommerfest". Alle zweihundert Kinder und Eltern ins Innere des Kindergartens gequetscht beim strömenden Regen. Ich fand's gestern prima und konnte ihren Unmut gar nicht verstehen. So ein schöner Regen!

Heute würde ich mich allerdings gerne beschweren, bei der Wettereinsatzleitung. Meine Stimmung ist am Tiefpunkt, und wem, wenn nicht dem Wetter, sollte ich die Schuld dafür geben. Zum Glück kommt grad meine Mitbewohnerin vorbei und erklärt mir, dass grad Neumond war und deswegen das Energieniveau ganz niedrig sei. Na dann der Mond, dann ist der halt schuld. Mir egal. Hauptsache, ich hab jemanden, den ich für meinen Trübsinn zur Verantwortung ziehen kann.


Zum Glück kommt Greta da auf die Idee, sich meine Kamera auszuborgen und diese Fotos damit zu schießen.


Bei aller Weltuntergangsstimmung in mir ... ist das Leben draußen doch immer noch ganz bunt.



Danke, Greta, für diese wunderschönen Hinweise, die ich gerade auf meinen Rechner geladen habe....


Ich muss zwar zugeben, dass mich selbst diese schönen Bilder im Inneren nicht ganz erreichen, aber vielleicht ist das auch in Ordnung so.



Ohne Regen gäb's ja auch nicht so schöne Pflänzchen. Und ich gieß heute mal einfach meinen Garten.... von außen und innen!

Im Atelier